Wann wird eine Schornsteinverlängerung benötigt?
Beim Heizen entstehen Rauch und gesundheitsschädliche Abgase, die über einen Schornstein ins Freie entweichen. Unter bestimmten Gegebenheiten macht es jedoch Sinn, eine Verlängerung zu montieren. Gründe hierfür können gesetzliche Auflagen, ein zu schwacher Zug durch den Kamin oder eine Sanierung am Dach sein.
Durch den Einsatz, lassen sich vor allem, die Rückführung von Rauch ins Gebäudeinnere vermeiden und ein längerer Schlot vermindert zudem das Risiko einer Belästigung der Nachbarschaft durch lästige Abgase. Außerdem stabilisiert eine Verlängerung den Schornstein vor starken Windböen und Wetter.
Bei einer Schornsteinverlängerung gibt es einwandige und doppelwandige Modelle. Die einwandigen Modelle sind im Einkauf günstiger, haben allerdings oft keine Dämmung in der Rohrinnenseite und eigenen sich daher besonders bei Instandsetzungen bzw. Renovierungsarbeiten an alten gemauerten Kaminen. Das doppelwandige Modell hingegen ist zusätzlich mit einem witterungsresistenten Dämmstoff isoliert, sodass die Hitze im Schlot nicht abrupt herunterkühlt. Eingebaut findet man solche Verlängerung bei neuen Anlagesystemen und Edelstahlschornsteinen.
Weiterhin besteht eine Verlängerung aus verschiedenen Bauelementen: Einer Grundplatte zur Anbringung des Einschubs, der Ablagerungen im Inneren verhindert und einem Edelstahlrohr. Die Grundplatte hat an der Unterseite einen rundförmigen Stutzen, der, wie bei einem Stecksystem in den Kamin eingeführt wird, eine Platte zum Montieren am Gebäude und oberhalb den genannten Einschub, in welchem das Edelstahlrohr befestigt wird und um gegen Versottung vorzubeugen. Je nach Bauform des Schornsteins kann der Einschub entsprechend angemaßt werden. Auch beim Rohr wird die Länge vom lokalen Schornsteinfeger vorgegeben, da technische Normen und Vorschriften eingehalten werden müssen. Um die Schornsteinverlängerungen an der Rohrmündung vor Unwetter zu schützen, kann man nachträglich auch einen Regenhut befestigen, der das Eindringen von Wasser in den Kamin abwehrt.
Ferner sind bei der Montage einige Dinge, besonders technische Aspekte, zu berücksichtigen. Sitzt der Kamin tiefer als der Dachfirst, sollte bei der Planung möglichst darauf geachtet werden, dass die Mündung der Verlängerung über den Dachfirsten hinausschaut. Dies verhindert vor allem Fallwinde, die auf den Schornstein wirken. Zudem ist eine richtige Ermittlung des Sockelquerschnitts essenziell, da es sonst zu einer schnelleren Abnutzung am Schornstein kommen kann und da auch der Schornsteinfeger Wartungen und Reinigungen durchzuführen hat, wird empfohlen eine Reinigungsöffnung im unteren Bereich der Verlängerung einzuplanen.
Eine Schornsteinverlängerung macht hinsichtlich seiner charakterlichen Eigenschaften bei alten Mauerschornsteinen Sinn. Sie machen nicht nur optisch etwas her, sondern ersparen insbesondere sogar kostenintensive Umbaumaßnahmen des kompletten Kamines aufgrund optimierter Verbrennung. Hinzu kommt die moderne Verarbeitung aus Edelstahl. Edelstahl ist ein sehr wärmeresistentes und korrosionsfreies Material, hält sogar Temperaturen von über 500 °C aus und ist dadurch qualitativ der optimale Baustoff zur Verwendung bei Schornsteinverlängerungen.